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Donnerstag, Juli 10, 2014

Bitte ein bisschen verrückt... Asien-Golf

Deutsche halten Asien nun mal für verrückt

Als in den späten 80er und frühen 90er Jahren die japanischen Autos in großer Zahl auf den deutschen Markt drängten, da gab es kaum eine Journaillie, die nicht den Teufel der totalen japanischen Dominanz der Weltwirtschaft an die Wand malte. Keine Zweifel, Grundig, Telefunken, Löwe-Opta, Nordmende und AEG würden bald pleite gehen (nanu, war da nicht was mit diesen Marken?), kein Mensch mehr mit Agfa- und Rollei-Kameras fotografieren (räusper) und selbst VWs, BMWs, Opels, Fords und Mercedes würde man zu Gunsten von Mazda, Mitsubishi und Toyota links liegen lassen.

Das führte wohl bei manchen Konsumenten zu halbherzigen Gegenreaktionen, ich erinnere mich an gar schreckliche Stereokomponenten und Viderekorder von Grundig, Nordmende, Telefunken und so ein Zeug, die nie richtig funktionierten und nach 6 Monaten meist schon wie 10 Jahre alte japanische Geräte wirkten. Nur die alten deutschen oder europäischen Geräte aus Vollmetall, etwa ein Saba VHS-Rekorder geerbt vom Onkel, der lief und lief und lief und knallte so wunderschön, wenn man seine Vollmetalltasten zur Aufnahme herunter drückte. Ab den mittigen 80ern war dann offenbar bei günstiger Unterhaltungselektronik die Luft raus und heute hat man halt Denon, Kenwood und sonstwas im Schrank, wenn das nicht schon wieder durch den iPod Hirn-Direktanschluss in der Verdrängung befindlich ist.

Gut, deutsche Autos haben sich ihre Prämiumliga gesucht und Mazda gehört heute zu Ford, war also alles halb so schlimm. Aber was sich auch immer gut verkaufte, waren diese Staats-TV-Reportagen im Dritten oder bei ARD und ZDF, die uns die bizarren und sicher irgendwie verrückten, wenn nicht sogar "perversen" Japaner vorführten. Ich erinnere mich an spannende im Familienkreis geguckte überlange Berichte, in denen Japaner Schulmädchenhöschen (gebrauchte) aus Automaten zogen und ... die Japaner so komische Dinge taten wie durch heiße Dampfbäder rennen, dabei unbekannte Götter anbeteten im Singsang und dann anschließend ganz bizarr Golf spielten, wobei sie sich bei der Fahrt zum Golfplatz in der U-Bahn Upskirts-Fotos machten und dann... ja dann... in einem Etagenbau standen und Golfbälle sinnlos im Fließbandbetrieb in ein abgesperrtes Käfiggehege droschen.

Der Deutsche Zuschauer sollte sich sicher überlegen und abendländisch-weise fühlen nach solchen Berichten, die natürlich ein völlig verqueres Asien- und insbesondere Japanbild vermittelten. So wie die deutsche Presse auch gerne nur hergesuchten bizarren Unsinn aus Taiwan berichtet, so hat sich jede Kanaille der Journaille auch bei Japan nur auf das Abseitige gestürzt.

Und noch beim ersten Taiwanblog, heute nur noch irgendwo im Webcache existent, wurde ich sofort nach den Unterhöschenautomaten gefragt. Weil Asien, Japan, China, Kambodscha sicher alles sowieso das selbe ist.

Gut, ich gebe es allerdings zu, was es gibt sind die asiatischen Golfcourts - Höschenautomaten gibt es hier nicht.

 In Taipei-NeiHu, ganz in der Nähe von mir, ich spiele hier aber natürlich nicht.

Wo ist da bloß...

.... der Sinn...

... bei der Verschmutzung der sicher hinterher aufgeräumten Graslandschaft...

.... mit Golfbällen?

Und wäre es vielleicht eine Geschäftsidee das auch mit Tennis zu machen? Bei meinem Sporttalent jedenfalls wäre es für mich das einfachste, die Tennisbälle einfach so wegzudreschen und mich dann nicht mehr drum kümmern zu müssen. Und zurück kämen sie ja auch nicht.

UPDATE: Hier sind Taiwan und Japan dicht beeinander: Japan ist das sicherste Land der Welt (um dort zu leben), Taiwan das zweitsicherste. Nummer 3 ist Hong Kong. Wenn das denn ein Land ist. Aber das bezweifeln ja manche auch bei Taiwan.http://lifestyle9.com/top-10-safest-countries-to-live-in-the-world/4/

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Du stellst das alles wieder völlig falsch da. Hier handelt es sich nur um die Quality-Assurance-Abteilung des Golfballherstellers Wih-PingPong-WeiFlu Co Ltd. in NeiHu, Taipei. Man sieht hier die Tester bei der Arbeit!

;-)

Miri hat gesagt…

Du solltest ruhig mit dem Golfspielen anfangen, es entspannt und man kann dabei sehr interessante Gespräche führen und den eigenen Horizont erweitern... ;-) O.K. wenn man es ernsthaft betreibt, kann es auch sehr anstrengend sein, aber man muss es ja nicht gleich übertreiben. ;-) Scheint ja ne sehr interessante Anlage zu sein. ;-) Mit lauter entspannten Menschen. ;-)

Bei Tennis klappt das mit dem Entspannen ja idR nicht ganz so. O.K., wenn Du wirklich einfach nur einen Aufschlag üben möchtest (und dabei zudem evtl. vorhandene Aggressionen abreagieren möchtest) und ansonsten die meiste Zeit über Pause machst, z.B. an der Bar oder im Restaurant, vlt. doch. ;-)

"Ludigel" hat gesagt…

Ich nehme auch an, dass es sehr teuer ist, von den vorfahrenden Autos her ;-)

Miri hat gesagt…

Besonders entspannend ist es, wenn Du im Gegensatz zu den meisten Leuten um Dich herum kaum etwas zahlen musst. ;-)

-> Der Sport beginnt bereits bei den Vertragsverhandlungen. ;-)