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Freitag, März 23, 2012

Anti-Terror-Übung auf Taiwanisch

Gestern beim Abendessen in der Firma. Im Fernsehen sieht man, wie ein paar Leute aus einem Bürogebäude o.ä. rennen. Sehen aus wie Taiwaner, einer hat eigenartigerweise ein muslimisches Käppi auf, dieses randlose weiße Ding, das wie handgestrickt aussieht. Sehr ungewöhnlich, denn sowas trägt man im buddhistischen Taiwan nicht. Er und sein Kumpel springen wie wild in der Gegend rum und der Käppiträger hat eigenartigerweise einen großen Pappkarton in der Hand, aus dem es dampft oder qualmt. Genau gesagt kamen schon vorher zwei Leute rausgerannt und schmissen sich auf den Boden und griffen sich an den Hals, als ob sie keine Luft kriegen.

Dann erscheinen Polizisten mit Schlagstöcken, der Käppiträger und sein Begleiter rennen ihnen brav und ohne zu zögern entgegen. Die Polizisten (ohne Gasmasken) scheinen genau wie die Attentäter auch immun gegen das "Kampfgas" aus dem Pappkarton zu sein und legen die beiden Attentäter brav in Handschellen.

Alles wirkte so TV-verbrämt, dass es unmöglich echt sein könnte. Bringt mich zu der Frage: Was soll das? Hat die Taiwaner das Attentat eines islamischen Franzosen in Toulouse so erschreckt, dass sie auch eine Antiterrorübung machen wollten? Nur hat ein qualmender Pappkarton und ein käppitragender Taiwaner mit einem islamistischen Attentat sicher nichts zu tun. Schon eine wirre Idee, einem Kerl einfach eine Mütze aufzusetzen, um (vermutlich) einen Islamisten zu simulieren. Haben die ausgelost wer dran war? Heul, wein, "Ich will auch mal Polizisten spielen, nicht immer den Terroristen!"

Hatten aber alle ihren Spaß wie es aussah - und das war scheinbar die Hauptsache.

P.S.: Vielleicht üben sie als nächstes mal, wie man einen mit einer Milchtüte Bewaffneten überwältigt ;-)

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