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Montag, Dezember 12, 2011

Guttenberg for Piratenpartei (Update)

Entsetzlich, als das Guttenberg wegen seiner Plagiatsaffaire gehen musste dachte ich schon einmal, der durchlauchtigste Witzbold könne ja zur Piratenpatei wechseln, von wegen freies Kopieren im Internet. Und jetzt hat der Mann scheinbar einen gleichartigen hochwohlgeborenen Gedankengang und tritt bei der EU auf für "freies Internet" und u.a. gegen Internetsperren (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,803046,00.html). Das darf doch nicht wahr sein. Bis zum Piratenhut ist es da nicht mehr weit, schließlich hat bestimmt einer seiner Vorfahren noch so einen Dreispitz in der Gruft. Deckel auf und alten Hut rausgenommen, dann klappt's auch mit dem Guttenberg.

Er will sich ein Rebellenimage aufbauen denke ich und hofft so irgendwann wieder an die politische Spitze zu kommen, vermutlich im Rahmen der wirtschaftlichen Turbolenzen. Aber ein Rebell ist er nun wirklich nicht. War oben und hat akademisch betrogen (so würde man es bei jedem anderen nennen) um noch weiter nach oben zu kommen. Ein gutes hat das Guttenberg-Ding aus einer anderen (Adels-)Welt, sieht man ihn, kann man glatt die sonstigen Politiker liebgewinnen.

Update: Laut SPIEGEL-Online hat die unseelige EU-Kommission Guttenberg zum obersten Internetsfreiheitswächter oder irgendetwas in der Art ernannt. Das braucht er für sein Ego. Internetaktivisten brachten ihn zu Fall (Stichworten Guttenplag-Webseite, die das Plagiat detailliert aufschlüsselte), also MUSS er sich zum obersten Internetwächter machen, quasi über den Leuten, die ihn zu Fall brachten. Sonst hält sein Ego das nicht aus.
Das ist etwa so, als wird man von seiner Frau rausgeschmissen und steht dann hinterher verkleidet als ihre Mutter wieder vor der Tür.

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