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Donnerstag, August 12, 2010

Roboter pensioniert

Mein Haushalt ist ein hyperfortschrittlicher, in anderen Haushalten hat die Robotik noch nicht einmal Einzug gehalten, bei mir hingegen ist sie schon wieder vorbei.

Hier eine Kurzzusammenfassung der Erfahrungen mit den pensionierten Putzrobotern in Bildern...


Im Mai 2007 trat dieser iRobot ROOMBA Discovery in unser Leben. Das "Discovery" im Namen sollte bedeuten, dass ein kleines blaues Lichtlein in dem personenwaagengroßen Gerät aufleuchten sollte, wenn er irgendwo besonders viel Dreck fand und er dann einen Umweg fahren sollte, um den Dreck aufzunehmen. Das Heck ist abnehmbar zwecks Staubentsorgung und bei leerer Batterie fährt er automatisch eine Ladestation an.

750 Euro sollte er in Deutschland und umgerechnet auch in Taiwan kosten, wir hatten ihn hier vom Grauimport für die Hälfte, was etwa dem US-Preis entsprach. Alle drei Monate war er im Schnitt kaputt, mal Ladeplatine im Innern durchgebrannt, dann mechanische Probleme als Folge davon, dass er einmal einen freiwilligen Sprung den Treppenabsatz herunter gemacht hat, anstatt brav sensorgesteuert davor zu stoppen. "Dr. Fu Man Shus fliegende Todesscheibe" habe ich hin danach genannt, denn es macht schon Aufsehen, wenn ein Plastiksauger heulend durch das Treppenhaus fliegt und dann krachend und scheppernd auf den Fliesen aufschlägt. Im April 2009 haben wir ihn dann durch seinen Nachfolger ersetzt, zu diesem Zeitpunkt hatte er nur noch unsinnige Fahrmanöver ohne Reinigungseffekt durchgeführt.

Qualitätsnote mangelhaft, weil oft kaputt.
Reinigungsnote ausreichend. Er bläst den Schmutz in die Zimmerecken, die er nicht reinigen kann und steckt oft irgendwo unter Sofas fest.
Spaßfaktor: ausreichend, kaputt macht eben keinen Spaß.

Nur auf Fliesen getestet!



Der Nachfolger, der einen sehr viel filigranen Hauptschalter hat (grün) kostete auch offiziell in Taiwan nur unter 300 Euro umgerechnet, ist das kleinere Modell offiziell ohne Dreckerkennungsfunktion, d.h. er soll nur systematisch den Raum abfahren. Tatsächlich hatte auch er die Discoveryfunktion, sie funktionierte viel öfter als beim teureren "Discovery"-Modell, blaue Leuchte an und Dreck anfahren.
Nach etwa drei Monaten musste man den Hauptschalter mehrfach drücken, damit er ging. Wir hatten dann nach einem halben Jahr schließlich die Fingerübung 50x oder so drücken zu müssen und haben das auf Garantie beseitigen lassen. Gerät funktionierte danach störungsfrei. Allerdings ist die Saugleistung bei dem Roten geringer als beim alten Weißen oben, man muss hier oft den Staubfilter ausklopfen.

Qualitätsnote ausreichend. Nur einmal kaputt.
Reinigungsnote ausreichend. Siehe oben
Spaßfaktor: befriedigend. Netter Spaß, wenn der Hauptschalter ging.


Im April 2007 angeschafft der wasserwischende Bruder "Scooba", der Böden wischt. Funktionierte etwa 18 Monate störungsfrei, auch wenn er manchmal sehr viel Wasser stehen ließ, statt es wieder aufzusaugen, das man dann wegwischen musste. Dann war er wohl so verkalkt, dass er immer auf einem Wassersee stand, den er nicht wieder aufgesaugt bekam und entsprechend kaum noch von der Stelle kam. Von selbst löste sich ein Teil des Kalks beim x-ten Durchspülen, dann ging es wieder besser. Trotzdem war er nach 3 Jahren mechanisch ziemlich im Eimer, stand nur noch im Zimmer und heulte.

Qualitätsnote befriedigend. Zwei Jahre durchgehalten.
Reinigungsnote ausreichend. Macht keine Ecken sauber, man muss Pfützen oft wegwischen
Spaßfaktor: befriedigend.

Irgendeinen wieder kaufen? Nur um Haustiere zu ärgern.

Alles rein persönliche Bewertung, nur auf Heimeinsatz bei uns und unsere Exemplare bezogen.


LINKS

Ältere Artikel z.B.

http://bobhonest.blogspot.com/2009/04/new-robot-in-town.html

http://bobhonest.blogspot.com/2008/02/dr-fu-man-shus-flying-disk-of-death.html

http://bobhonest.blogspot.com/2007/08/robot-war-over.html

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