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Montag, Juni 07, 2010

Drachenalarm!


Bevor wir zu einem Bericht von meinem Computexbesuch kommen, erst zum zweiten Teil der Tempelpirsch (hier erster Teil: http://bobhonest.blogspot.com/2010/06/tempelpirsch-in-der-nachbarschaft.html). Bücken wir uns also tief, um in die ethnische Multikultikiste zu greifen...

Tschuldigung, ich konnte die dumme Überleitung nicht lassen.

Schon als der Tempel (bei SinWu im Landkreis Taoyuan) oben auf dem Foto im Bau war, hatte ich einmal fast das Steuer verrissen beim Vorbeifahren, denn ganz unvermutet erspähte ich aus dem Augenwinkel unter einem Baugerüst eine lauernde Riesenechse. Man hat halt so seine Urreflexe, Sagengestalt hin oder her. Clicko mit Mauso und die Bilder müssten größer werden, je nach Browser anders.


Drachen stehen ja in China (und damit auch in Taiwan, das sich bis heute nicht entscheiden kann, ob es nun China ist oder nicht) für positives und göttliches und nicht wie im Christentum für den Teufel, Böses und Schwiegermütter. Zwei ganz kapitale Exemplare bewachen hier den Tempeleingang...

Der rote Mitsubishi passt da natürlich prima ins Bild. Drinnen kann man dann unter einem Wellblechdach wie üblich beten, Weihrauch, Opergaben und Geistergeld gibt es immer gegen Gebühr, viele Tempel haben auch Weissagungen mit teuren Orakelzetteln wo dann drauf steht, dass man reich wird oder dergleichen. Im Prinzip sind das alles einfach private Unternehmen, die gut Geld verdienen.

Wieso fällt mir gerade die letzte Auseinandersetzung zwischen Schwiegermutter und meiner Frau ein, hmmm... na lassen wir das. Ganz in der Nähe stand noch die alte Version des Tempels mit nur pferdegroßen Drachen. Scheinbar hat sich das Betgeschäft gelohnt und so wurde in größere Heiligviecher investiert. Wir wollen hier aber nicht abfällig von Drachen reden, schließlich sollen die chinesischen Götter auf Wunsch die Fähigkeit haben, sich in feuerspeiende Drachen zu verwandeln und wie nervös ich beim Autofahren auf die Tierchen reagiere habe ich ja gemerkt.

Einen Tempel hier aufmachen, das wäre auch mal eine Idee. Meine Frau war aber strikt dagegen, obwohl ich sie auf das dicke Geldbündel in der Hosentasche des Priesters hinwies. Sie nimmt den Glauben viel zu Ernst und kann das Geschäft dabei nicht sehen. Wenn sich die Biester noch bewegen würden und Rauch aus den Mündern käme.....

OK, Schluss mit dem Unsinn, hier hat eben schon wieder die Erde gewackelt im erdbebenreichen Taiwan. Im Christentum geht es schließlich auch im Wesentlichen um Geld, erinnere mich da dunkel an die Kirchensteuer. Woran ihr auch glauben mögt, hier von Taiwan aus wünsche ich einen gesegneten Feierabend. Ommmmmmm

Vorschau auf den kommenden Bericht von der Computex 2010. Natürlich geht es da nur um die neusten Gadgets und Computer...


(Nein Novell-SUSE zeigte nicht das openSUSE Betriebssystem sondern irgendein browserähnliches sinnfreies neues OS für Kleingeräte namens MeeGo).

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